Presseinformation 01/17 - 22.08.2017

Gespräche mit der Kirche finden ihr vorläufiges Ende

 

Das zweite Gespräch zwischen der Kirchengemeinde Hoisbüttel und der Bürgerinitiative Lottbeker IGEL ist ohne Verständigung zu Ende gegangen. Vertreter der Bürgerinitiative und des Kirchengemeinderates (KGR) konnten bei ihrem Treffen am 18. August 2017 keine Annäherung im Konflikt um die bereits bekannten Neubaupläne der Kirchengemeinde Hoisbüttel erzielen. Aus Sicht der Kirchengemeinde Hoisbüttel stellen die Pläne des Investors, das bisherige Gemeindezentrum abzureißen und durch eine massive Wohnblockbebauung mit Quartierszentrum zu ersetzen, aktuell die attraktivste Lösung dar. Ein alternatives Erhaltungskonzept für den Bestandsbau würde nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn dieses unter wirtschaftlichen und organisatorischen Aspekten mindestens ebenso attraktiv sei, wie der momentan favorisierte Neubau. Deutlich wurde in dem Gespräch auch, dass die Kirchengemeinde nicht bereit ist, die Suche nach einer Alternative aktiv zu unterstützen, da der vorliegende Projektentwurf alle ihre Anforderungen optimal erfülle. 

 

Damit entzieht die Kirchengemeinde möglichen weiteren Gesprächen den inhaltlichen Boden. Die Bürgerinitiative bedauert dies außerordentlich, denn eine Weiterentwicklung der bisherigen Ideensammlung zu qualifizierten Lösungsansätzen ist nur auf der Basis konkreter Informationen zu den einzelnen Problemfeldern möglich. Diese Informationen wurden der Bürgerinitiative seitens der Kirchengemeinde bisher vorenthalten. Für die Suche nach einem anderen Investor hat die Bürgerinitiative selbstredend kein Mandat. 

 

Es bleibt festzustellen, dass die Kirche an ihrem Vorhaben festhält und damit das Projekt gegen den erklärten Wunsch von bisher über 1000 Ammersbekern und zu Lasten der unmittelbaren Nachbarn durchdrücken möchte. Die zügige Entscheidung des Bauausschusses der Gemeinde Ammersbek über den Aufstellungsbeschluss bleibt ihr vorrangiges Ziel. 

 

Die Bürgerinitiative hat momentan keine Möglichkeit mehr, an einem alternativen Erhaltungskonzept aktiv mitzuwirken. Der Ball liegt nun wieder im Spielfeld der Gemeinde Ammersbek. Die Vertreter verschiedener Parteien hatten sich bereits dahingehend vernehmen lassen, dass sie den vorliegenden Projektplänen aufgrund der geplanten massiven Bebauung nicht zustimmen möchten. Die Bürgerinitiative setzt nun darauf, dass diese Parteien im weiteren Verlauf des Verfahrens bei ihrer Haltung bleiben. 

 

Der Lottbeker IGEL bleibt weiterhin gesprächsbereit, stellt sich nun aber darauf ein,im baurechtlichen Verfahren alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um einen Wohnblock zu verhindern, der über die ortsübliche Bebauung hinausgeht. Darüber hinaus wird die Bürgerinitiative ihre Öffentlichkeitsarbeit intensivieren und besonders die Aspekte aufgreifen, die durch die Befürworter in der Debatte über die Kirchenpläne nicht belastbar, verkürzt oder missverständlich dargestellt werden.