Der Lottbeker IGEL


In Kürze: Worum geht es genau?

Ein privater Investor will unseren Straßenzug „An der Lottbek“ massiv durch eine ausgedehnte mehrgeschossige Bebauung verändern. Dieser Investor ist Herr Mike Hemmerich. Er hat im letzten Frühjahr die Notlage der Kirchengemeinde Hoisbüttel genutzt, um sich und sein Vorhaben vorzustellen. Es wurde dazu die „Kirchenpark an der Lottbek GmbH“ gegründet, um auf dem hinteren Teil des Kirchengrundstückes eine größere Wohnanlage zu errichten. Zusätzlich sollen die Grundstücke nordwestlich des Bachlaufes überplant werden. Es wird ein Eil-Verfahren angestrebt, bei dem es dann z.B. nicht einmal einer Umweltprüfung bedarf.

Die Gemeinde Ammersbek ist der Auffassung, dass auch die Grundstücke westlich des Kirchengrundstückes, gegen den Willen der Mehrzahl der betroffenen Eigentümer, überplant werden sollen. Die Kosten hierfür werden von dem Investor getragen, der damit selbstverständlich eine gewisse Erwartungshaltung der Gemeinde gegenüber an den Tag legt.


Beispielhafte Darstellung, Gebäudes aus der Straße "Im Soll" in Bramfeld.



Der Investor und seine perfekte PR.

Kirchenpark an der Lottbek KGR GmbH – schon sehr zynisch dort von Park zu sprechen, wo man plant einen ganzen Ortsteil durch eine massive Bebauung bis in einen Grüngürtel hinein nachhaltig und für immer zu verändern. Aber man muss sagen irgendwie hört es sich erstmal gut an …

Zudem gab es bereits mehrere Artikel in den lokalen Zeitungen so wie im Hamburger Abendblatt über dieses Projekt zu lesen. Die Kommunikation war perfekt inszeniert durch die Bremer PR Agentur Hasenclever Strategy UG. Die Agentur hat, wie sie es auf der Webseite möglichen Auftraggebern verspricht, „Die passende Geschichte“ erfunden. Man fragt sich wie verzweifelt eine Kirche und ihr Vorstand sein muss, eine Agentur mit der „Konzeption der Krisen-PR“ zu nutzen ohne selbst vernünftig in den Dialog mit den Nachbarn zu treten.  

Der Investor ist nach eigenen Aussagen vom Kirchenkreis Hamburg-Ost vertraglich dazu verpflichtet, nach Rückzug der Kirchengemeinde Hoisbüttel vom Kirchengrundstück, den vorderen Grundstücksteil mit dem geplanten Quartierszentrum zu übernehmen. Mit dem Rückzug der Kirchengemeinde erlischt die Gemeinnützigkeit. Das Quartierszentrum fällt in den Besitz einer Privatperson und somit in die Gewerblichkeit. Ein privates Veranstaltungszentrum ist in diesem Wohngebiet nicht zulässig. Die Konsequenz: Abriss und weiterer Wohnungsbau. Wieviel Interesse hat dieser Investor wohl an einem möglichst langen Bestehen des Quartierszentrums?

Erneut wird klar: Hier geht es um sehr viel Geld. Es besteht ein rein privatwirtschaftliches Interesse den Bebauungsplan des Kirchengeländes zu verändern. Da lohnt sich sogar eine PR Agentur. Clever!


In der Übersicht: Was wir wollen und was nicht!


5 Punkte: Was wir wollen

1. Für Erhaltung:
Am liebsten würden wir Lottbek so erhalten wie es ist, d.h. die Kirche im Dorf lassen, aber eben im Dorf.

 

2. Für Beteiligung:
Wenn ein Abriss durch den Kirchenkreis bereits gesetzt ist, möchten wir teilhaben an der Neugestaltung dieses zentralen Teil Lottbeks. Und zwar ernsthaft, ergebnisoffen und nicht gesteuert durch Interessen eines Privatinvestors.

 

3. Für eine Nutzung mit Augenmaß:
Wir möchten eine sinnvolle Nutzung der Fläche auch für Gemeindeaufgaben – aber bitte mit Augenmaß. 

 

4. Für eine ortsübliche eingeschossige Bebauung: Wir sehen es als sinnvoll an, Wohnraum im schönen Lottbek zu schaffen, und zwar in der ortsüblichen eingeschossigen Bebauung, wie sie im Bebauungsplan vorgegeben ist.

 

5. Für Naturschutz:
Wir wollen den Grüngürtel und Ausläufer des Naturschutzgebietes an unserem namensgebenden Bach als Naherholung auch für zukünftige Generationen erhalten.


5 Punkte: Was wir nicht wollen

1. Gegen Änderung von Bebauungsplänen:
Wir wollen keine Änderung der bestehenden Bebauungsvorschriften, weder für die Kirche noch für Privatinvestoren oder unsere Privatgrundstücke.

 

2. Gegen undurchdachte Entscheidungen:
Der Umweltschutz darf an diesem Teil der Lottbek keiner (zu) schnellen Entscheidung bei der Bebauungsplanung zum Opfer fallen.

 

3. Gegen eine massive Urbanisierung:
Wir sind gegen die massive Urbanisierung des Stadtteils Lottbek durch Privatinvestoren, die hier die Notlage der Kirche nutzen, um Profite zu machen.

 

4. Gegen kurzfristige Lösungen:
Wir glauben nicht an eine kurzfristige Rettung der Kirche durch das Bauvorhaben, denn weder ist eine Nachfolge für Pastor Weisswange noch die Finanzierung der Hoisbüttler Kirchegemeinde gesichert.

 

5. Gegen den Weggang der Kirche:
Wir möchten nicht die Kirche aus dem Dorf jagen.

 



Der IGEL: Für Lottbek

Wir sind junge Familien, Rentner, Paare, Singles und uns liegt unser Stadtteil Lottbek am Herzen. Zusammen sind wir die Bürgerinitiative Lottbeker IGEL, Interessen-Gemeinschaft Erhaltenswertes Lottbek. 

Gemeinsam mit vielen Ammersbekern konnten wir 2017 mit über 1.500 Unterschriften eine massive Bebauung des Kirchengrundstückes an der Lottbek durch den Privatinvestor PGH verhindern. 

Was uns ausmacht? Der IGEL ist friedlich und immer dialogbereit. Er braucht die Natur, die wir hier an der Lottbek erhalten wollen. Fasst man den IGEL an, piksen seine Stacheln – mit Vorankündigung und immer fair. 



Das schöne Gelände heute

Hier leben nicht nur unzählige Singvögel, auch der Graureiher und verschiedene Greifvogelarten sind hier zu Hause.

So wie wir es kennen: Beim Joggen, Walken, Radfahren oder beim Spaziergang.