Ein privater Investor möchte unseren Straßenzug An der Lottbek massiv durch eine ausgedehnte mehrgeschossige Bebauung verändern.
Dieser Investor ist Herr Mike Hemmerich. Er hat im letzten Frühjahr die Notlage der Kirchengemeinde Hoisbüttel
genutzt, um sich und sein Vorhaben vorzustellen. Es wurde dazu die „Kirchenpark an der Lottbek GmbH“ gegründet, um auf dem hinteren Teil des Kirchengrundstückes eine größere Wohnanlage zu errichten. Es wurde versprochen, alle interessierten Nachbarn und Bürger in einem Workshop-Verfahren anzuhören und die Ideen in die Planung zu integrieren. Dieser Workshop hat nicht stattgefunden.
Statt den Dialog zu den Anwohnern zu suchen, wird jetzt noch größer gedacht. Im Bauausschuss
am 30.3.2022 der Gemeinde Ammersbek wurde ein Beschlussvorschlag einstimmig von allen Fraktionen zugestimmt, in dem neben dem Kirchengrundstück zusätzlich die Grundstücke nordwestlich des Bachlaufes überplant werden sollen (lies: mehrgeschossige Wohnbebauung). Es wird ein Eil-Verfahren vorgeschlagen, bei dem es dann z.B. nicht einmal einer Umweltprüfung bedarf. All dies hätte zur Folge, dass die Grundstücke bis an die Lottbek event. sogar mehrgeschossig bis in den Grüngürtel bebaut werden dürfen. (Siehe Bild unten)
Wir alle wissen, dass es dem besagten Investor vor allem um die Änderung der aktuell gültigen Geschoßhöhe geht. Sollte durch eine B-Plan Änderung eine ausgedehntere und höhere Bebauung weiterer Grundstücke ermöglicht werden, werden diese dadurch höchst interessant für besagten und weitere Spekulanten. Bisher war unsere Gemeinde zu Recht stolz darauf, alle Bauvorhaben mit Augenmaß umgesetzt zu haben. Externe Großinvestoren als auch Vermietungsgesellschaften wie Vonovia konnten so aufgrund der umsichtigen Baupolitik aus unserer schönen Gemeinde, mit der wir uns identifizieren, ferngehalten werden.
All dies droht nun mit dem Einzug eines externen Investors zu kippen, der vor hat als Vermieter in der Gemeinde
zu bleiben. Sollte es zur beschriebenen Änderung des B-Planes kommen, wird dies an der Lottbek langfristig zum Verschwinden des ortsbildprägenden Siedlungshauscharakters führen, der im Wappen unserer Gemeinde so schön zum Ausdruck kommt.
Soll Lottbek sich wirklich so stark verändern? Müssen Natur, Naherholungsgebiet und Gärten wirklich weichen, weil ein Investor als Vorhabenträger nicht nur ein
Grundstück, sondern gleich ein ganzes Wohngebiet auf seine Kosten überplanen lassen möchte?
Wir sagen NEIN und haben den Mitgliedern des Bauausschusses ein eindeutiges Meinungsbild unserer Straße vorgelegt: Über 70% der Bürger
unserer Straße lehnen den Beschlussvorschlag Nr. 0433/X vom Bauausschuss vom 30.3.2022 entschieden ab und haben ihre Gemeindevertreter mit ihrer Unterschrift gebeten dem Vorschlag nicht
zuzustimmen. Außerdem haben wir Anwohner die Politik darum gebeten mit uns eine Erhaltungssatzung zu erarbeiten.
Dem Wunsch dieser großen Mehrzahl von direkten Anliegern wurde nicht stattgegeben (siehe Protokoll). Es wurde stattdessen zum Ausdruck gebracht, dass diese B-Plan Änderung von der Verwaltung und der Politik so gewünscht sei und Bürgerinteressen dabei nicht im Weg stehen dürften. Auch unserer Bitte, dass einzelne Gemeindevertreter mit uns gemeinsam an einer Erhaltungssatzung arbeiten, kam bisher leider keine Fraktion nach.
Selbst auf direkte Nachfrage sagte Bürgermeister Ansen, dass eine Erhaltungssatzung genau das Gegenteil sei, von dem was die Verwaltung plane.
Das bedeutet: Aus An der Lottbek soll Blockbek werden!
Und das alles gegen den Willen von einer Mehrheit der Anlieger? Wir sind entsetzt und bemühen uns weiterhin um den Dialog mit der Politik.
Letzter Stand:
Am 31.5.22 wurde in der Gemeindevertreterversammlung dem Aufstellungsbeschluss für die Überplanung des Kirchengrundstücks und der angrenzenden Grundstücke nordwestlich am Bachlauf bis zur Hamburger Straße (Geltungsbereich B-Plan 27) zugestimmt. Im großen Konsens wurde von den Gemeindevertretern am 31.5.22 vom Investor, Herrn Hemmerich eingefordert, dass er zu Beginn des Verfahrens erst die angekün-digten Workshops zur Bürgerbeteiligung an der Überplanung anbieten muss.
Noch am selben Tag, am 31.5.22, war unter "Neuigkeiten" auf der Internetseite des Kirchenpark-Projekts https://kirchenpark-an-der-lottbek.de/neuigkeiten folgende Information zu lesen:
Zitat:
"Erster Workshop
Liebe Freunde des Kirchenparks an der Lottbek! Vielen Dank für 12 erfolgte Anmeldungen zum Workshop. Die Anmeldephase ist hiermit abgeschlossen und die persönlichen Einladungen erfolgen in Kürze. Wir freuen uns auf regen Austausch und sind überglücklich, dass unser Projekt Kirchenpark an der Lottbek jetzt endlich losgehen kann. (Veröffentlich 31.05.2022):"
Quelle: https://kirchenpark-an-der-lottbek.de/neuigkeiten
Zu den 12 Anmeldungen sei angemerkt, dass im damaligen Kirchengemeindebrief der Kirchengemeinde Hoisbüttel für die Anmeldung eine falsche Mailadresse angegeben wurde. Darauf wurde bereits Anfang Dezember 2021 hingewiesen. Erst mit der Verteilung der Handzettel "Gemeindebrief -Zukunftsprojekt: Kirchenpark an der Lottbek" Mitte Mai 2022 wurde diese Fehlinformation seitens der Kirchengemeinde und des Kirchenparks aktualisiert, mit dem Ergebnis, dass zum 31.5.22, direkt am Tag der Gemeindevertreter-versammlung die Anmeldephase für den ersten Workshop abgeschlossen wurde, ohne dass bis heute überhaupt ein Workshoptermin allgemein veröffentlicht worden ist. Ein jeder Leser möge seine eigenen Schlüsse aus diesem Vorgehen des Investors und der Kirchengemeinde Hoisbüttel ziehen.
Sehr geehrter Bürgermeister Herr Ansén, sehr geehrte Bürgervorsteherin Frau Schäfer, liebe Vertreter*innen der politischen Fraktionen der Gemeinde Ammersbek,
mit Bestürzung und großer Sorge haben wir die veröffentlichte Anlage zum Top 11 der Bauausschußsitzung vom 23.02.2022 zur Kenntnis genommen.
Wir, die direkten Nachbarn westlich des Kirchengrundstückes, lehnen eine Änderung des Bebauungsplanes unserer Grundstücke, wie in Variante 2 der o.g. Anlage
vorgestellt, entschieden ab!
Wir allen haben uns bewußt für ein Leben im Ländlichen VOR den Toren einer Stadt entschieden und nicht für die Enge und den Lärm IN einer Stadt. Wir verzichten auf die häufig propagierte
fragwürdige Wertsteigerung unserer Grundstücke durch eine B-Plan Änderung zugunsten des Erhaltes des Grüngürtels an der Lottbek für alle Ammersbeker Bürger.
Mag es generell lukrativ für eine Erbengemeinschaft erscheinen, wenn das Lebenswerk des Verstorbenen in den Hintergrund rückt, beim Verkauf den größtmöglichen Gewinn aus einem Grundstück
herauszupressen, für die umliegenden Nachbarn geht dies immer mit Entbehrungen einher. Alle unserer Gärten sind Paradebeispiele für die in Zeiten des Klimawandels viel diskutierte Notwendigkeit
der Artenvielfalt in Flora und Fauna. Wir bauen unser Gemüse selbst an und für viele Ammersbeker Kinder ist der Besuch der Hühner von Haus Nr. 16 und 18 ein Ritual des täglichen Spaziergangs
auf dem Sandweg im Grüngürtel der Lottbek. Auch im Biosphärenreservat rund um den Bach hinter unseren Grundstücken findet sich NOCH eine vielfältige Flora und Fauna, die durch eine
weitere Flächenversiegelung massiv bedroht wäre.
Und all dies soll jetzt geopfert werden, nur weil ein großherziger Investor als Vorhabenträger nicht nur ein
Grundstück sondern gleich ein ganzes Wohngebiet auf seine Kosten überplanen lassen möchte?
Sie alle wissen, dass es besagtem Investor vor allem um die Änderung der aktuell gültigen Geschoßhöhe geht.
Sollte durch eine B-Plan Änderung eine ausgedehntere und höhere Bebauung unserer Grundstücke ermöglicht
werden, werden diese dadurch höchst interessant für besagten und weitere spekulative Investoren.
Bisher war die Gemeinde zu Recht stolz darauf, alle Bauvorhaben mit Augenmaß umgesetzt zu haben. Externe
Großinvestoren als auch Vermietungsgesellschaften wie Vonovia konnten bisher aufgrund der umsichtigen
Baupolitik aus unserer schönen Gemeinde, mit der wir uns alle identifizieren, fern gehalten werden.
All dies droht nun mit dem Einzug eines externen Investors zu kippen, der vor hat als Vermieter in der Gemeinde zu bleiben. Sollte es zur beschriebenen Änderung des B-Planes kommen, wird dies an
der Lottbek langfristig zum Verschwinden des ortsbildprägenden Siedlungshauscharakters führen, welcher im Wappen der Gemeinde zum Ausdruck kommt.
Wir bitten Sie daher eindringlich, Ihrem umsichtigen Umgang bei Bauvorhaben treu zu bleiben und unser aller
Werte und Prinzipien nicht dem vorherrschenden Wunsch des profitorientierten Wachstums Preis zu geben.
Die Eigentümer der Grundstücke An der Lottbek Nr. 10 bis 20
Kontakt:
Bürgerinitiative Lottbeker IGEL*
* Interessen-Gemeinschaft Erhaltenswertes Lottbek
E-Mail: info@Lottbeker-IGEL.de
Verantwortlich: Andrea Beeck,
An der Lottbek 21a, 22949 Ammersbek